2011 Cabernet Franc Figure Libre, Gayda

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Bei meinem gestrigen Abendessen durfte ich diesen recht schönen jungen und komplexen Wein zum Fleisch trinken. Der Name kommt von der Freiheit die die Önologen des Weingutes den Trauben bei ihrer Entwicklung lassen. Biodynamischer Anbau etc. Ich finde es immer sehr Effekthascherisch, wenn sich Weingüter solche Dinge direkt auf den Weintitel schreiben. Chateau Margaux lässt seine Weinfelder auch von alten Ochsen pflügen und bearbeiten und müssen es auch nicht direkt aufs Etikett schreiben.

Der Wein an sich ist sehr gut gelungen und kann durchaus als ein extrem typischer Cabernet Franc bezeichnet werden. Dunkles Rot kündigt den klaren Cabernet Franc Geruch an der mit Cassis und einem Anteil reifer Kirschen besticht. IM Mund ist das ganze dann extrem dicht, Saure Beeren gepaart mit Nadelholz und wirklich schönen, nicht zu aufdringlichen aber durchaus präsenten Tanninen. Im Abgang erinnert ein wenig an die Bleistift/Graphitnote eines frischen Moutons. Aber nur leicht 🙂 Die 13,5% Alkohol sind sehr wenig für einen so gehaltvollen Wein und machen sich zu keiner Zeit bei Nase oder Gaumen bemerkbar.

Ein schöner, gut ausbalancierter Wein den ich gerne noch einmal trinken würde. Rund 15€ sind ein Preis den man gut für diesen Wein bezahlen kann, denn er macht Solo sowie zu gutem Essen enorm Freude. Und Cabernet Franc bekommt man sehr selten pur zu trinken. Man weiss den kleinen Anteil und seine Auswirkung auf manche Bordeaux Blends viel mehr zu schätzen, nachdem man diesen Wein getrunken hat.

4 von 6 Punkten.

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