2011 Spitzerberg, Muhr-van der Niepoort

Ich muss ganz ehrlich sagen, dieser Wein hat wirklich einen Beitrag in diesem Blog verdient. Genau wie die Leroy Weine die ich in letzter Zeit getrunken habe. Das Thema ist das gleiche: Finesse statt Power.

Die Filigranität, dieser unglaubliche Trinkfluss: eine gewisse Tiefe auch aber vor allem eine Ausgeglichenheit, innere Ruhe. Der Wein ist unglaublich stimmig, auf jeden Schluck kann der nächste folgen.

Die Erkenntnis über diese kleine, in sich geschlossene Perfektion lässt sich meist schwer in Worte fassen. Als immer analysierender Weintrinker ist sowas schwer zu erfassen. Man stellt das Analysieren ab, und genießt den Wein der Struktur halber.

Hier geht es nicht um eine „Atomepxplosion an Aromen“ (Zitat eines BDX Experten zum Mouton 45), es geht um Harmonie. Nicht um eine Ellenlange Auflistung von Aromen. Und diese Harmonie hat dieser Wein fast im gleichen Maße, wie die Bourgognes und Villages von Leroy oder Roullot oder Rousseau oder Roumier. Ganz großes Kino eben.

Auch deshalb gibt es hier und heute analytisch keine Punkte. Einfach nur die Zufriedenheit des Authors 🙂 Und eine kleine Sidenote, dass Blaufränkisch auf jeden Fall zu den großen gehört. Genauso wie Dorli Muhr.

3 Gedanken zu “2011 Spitzerberg, Muhr-van der Niepoort

  1. Ich kann hier einfach nur zu 100% zustimmen.
    Ich hab noch einen 11er Spitzerberg daheim und die Flasche diese Woche schon in der Hand. Ich hab mich entschlossen noch zu warten, denn Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude! 🙂

  2. Das Carnuntum ist für mich (aus rein praktischen Gründen, weil die Wachau, das Krems- und Kamptal ganz einfach schneller von Bayern aus zu erreichen ist) noch unentdecktes Land. Als ich früher öfter in Salzburg unterwegs war, gab es häufiger einmal Markowitsch-Weine, an die ich mich auch noch gerne zurück erinnere.

    Das Anbaugebiet steht daher heuer auf meiner Besuchsliste, und da ich inzwischen schon öfter von Muhr-van der Niepoort gelesen habe, steht das Weingut auf jeden Fall auf dem Plan. Weitere Winzertipps sind herzlich willkommen!

    1. Ich würde das mit einem Wien Urlaub verbinden. Von der innenstadt sind es rund 45 Minuten östlich ins Carnuntum und südlich ins Burgenland.
      Trapl und Artner machen auch noch sehr gute Weine. Wenn man dann noch Zeit hat: Grassl und Pergl.

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